Sonntag, 20. Oktober 2013

Dampf und Griffarten von Bügeleisen und Dampfstationen

Grundsätzlich unterscheiden wir 2 Arten von Bügelgeräten

Das Handbügeleisen und die Dampfstation ( Dampfgenerator)

Neben der Bedienung und dem Gewicht, sind vor allem die Leistung und die grundlegende Erzeugung
von Dampf die größten Unterschiede.

Das Bügeleisen funktioniert nach folgendem Prinzip:
Wasser wird in den Tank gefüllt. Nach dem Aufheizen wird manuell ein Regler betätigt. Dieser öffnet ein Ventil. Durch dieses kann Wasser auf das erhitzte Heizelement fließen und bei Kontakt verdampfen. Je nach Reglerstellung wir dadurch mehr oder weniger Dampf erzeugt. Zu beachten ist natürlich, je schwächer das Bügeleisen ist (niedrige Wattanzahl), desto schneller kühlen das Heizelement und die Sohle ab und das Gerät beginnt nach längerer Bügeldauer feuchteren Dampf auszugeben und im Extremfall zu rinnen.
Anbei Übersicht der Dampferzeugung:



Die Bügelstation funktioniert nach dem Druckkochtopfprinzip:






Wasser wird entweder direkt oder über ein Pumpsystem dem Boiler (Heizkessel) zugeführt. Je nach Einstellung werden in Kombination mehr Druck/Dampf und höhere Temperatur erzeugt. Das Resultat ist ein wesentlich besseres Bügelergebnis als mit einem Handbügeleisen. 

Anbei die zwei Arten der Generatorsysteme (mit und ohne Pumpe):


 
 
 
Ohne Pumpe ist die Aufheizzeit schneller.
Mit Pumpe ist ein fortlaufendes Nachfüllen des Tanks möglich (bei längeren Bügelvorgängen eine erhebliche Zeitersparnis)

Der Griff des Bügeleisens

Zwei grundlegende Arten von Handgriffen gibt es:

Kunststoff mit rutschfestem Silikon / Gummi

Vorteil: Leichter und etwas schmaler
Nachteil: Bei schweißnassen Händen sehr rutschig.

Gummi/ Schaumstoff oder Kork

Vorteil: Rutschfest, liegt nahezu perfekt in der Hand
Nachteil: Meist in Verbindung mit einer schweren Sohle = hohes Gesamtgewicht. Bei längerer Bügeldauer geht das sehr auf die Handgelenke.



Das nächste Mal:
Reinigung und Wartung ihres Bügelgerätes










Montag, 2. September 2013

Ende der Sommerpause. Nächstes Kapitel: Bügelsohlen


BÜGELSOHLEN


Maßgeblich beteiligt an einem guten Bügelergebnis ist die Sohle.

Grundsätzlich unterscheiden wir 4 Grundarten von Bügeleisenoberflächen.
Keramik-, Edelstahl-, antihaftversiegelte und Aluminium Bügelsohle.



A. Diese vier Grundarten sind immer das Ausgangsmaterial für jede Weiterentwicklung der verschiedenen Hersteller. 

1. Keramik-Sohle 

VORTEIL
Der stärkste Härtegrad gegenüber allen anderen Sohlentypen. Kratzfestigkeit im Einsatz, vor allem beim Bügeln von Reißverschlüssen, kommt die Widerstandsfähigkeit dieser Sohle zum Vorschein. Die altersbedingte Verfärbung der Bügelsohle tritt bei dieser Oberfläche später als bei den anderen Sohlentypen auf. Auch lässt sich eine Keramiksohle durch ihre Beschaffenheit leichter reinigen.

NACHTEIL
Kommt es doch einmal zu einer Beschädigung der Keramikoberfläche so kann die Sohle nicht mehr weiterverwendet werden. An der angebrochenen Stelle wirkt die raue Keramik wie kleine Zähne, so dass die Bügelwäsche beschädigt werden kann.



2. Edelstahlsohle

VORTEIL
Sehr gute Wärmeleitung. Etwas robuster wie die Keramiksohle. 

NACHTEIL
Schwerste Sohlenart. Gleitfähigkeit eher mäßig. ( Material und Gewicht bremsen diese)

3. Antihaftversiegelte Sohle

VORTEIL
Perfekte Gleitfähigkeit und extrem leichtes Reinigen, auch bei länger zurückliegender Verschmutzung

NACHTEIL
Anschaffungspreis des Bügeleisens ist sehr hoch

4. Aluminium Sohle

VORTEIL
Extreme Leicht. Gesamtgewicht des Bügeleisens reduziert sich um bis zu einem guten Drittel.
Preisgünstig.

NACHTEIL
Sehr weiche Sohle, kratzanfällig. 




B. Sohlenformen und Dampflochstruktur
 



Die Lochung der Sohle ist die Grundlage der Dampfverteilung. Je mehr Löcher eine Sohle besitzt, desto präziser und gleichmäßiger verteilt sich der Dampf auf dem zu bügelnden Kleidungsstück.
Jeder Hersteller hat seine eigene Philosophie. Bei einigen Herstellern sind Dampfaustrittsöffnungen  mit 90° Grad zur Sohle versetzt angebracht.

  
 

Vorteil: Größere Dampffläche
Nachteil: Höhere Feuchtigkeit des Dampfes



Alles in Allem sollte vor dem Kauf genau bedacht werden ob das Bügelsystem das man erwerben will, auch die Sohle hat, die für die hauseigenen Zwecke brauchbar ist.
Sprich - die Ansprüche der verschiedenen Materialien im Haushalt( Jeans, Seide, Baumwolle oder Beschriftungen) erfüllt; denn diese reagieren unterschiedlich auf verschieden Sohlenarten ( unerwünschter Glanz, verkleben.. etc.)


Nächstes Kapitel:

Dampfstärke und Griffarten der Bügelsysteme

 


 


Montag, 3. Juni 2013

Es geht los

Thema: Bügelstation

Kapitel 1.0 Wasser


Um mit einer Dampfbügelstation arbeiten zu können, benötigt man Wasser. Bereits hier scheiden sich die Geister.
Es gibt 3 Wassersorten die bei Bügelstationen verwendet werden

1. Leitungswasser

2. Destilliertes Wasser

3. Gefiltertes Wasser


1. Leitungswasser
Vorteil: Zuhause immer verfügbar, am kostengünstigsten.
Nachteil: Kalkgehalt

2. Destilliertes Wasser
Vorteil: praktisch Kalk frei.
Nachteil: Kostenfaktor, Reinheit nicht immer gewährleistet, reines Destilliertes Wasser kann    Boiler Beschichtungen angreifen.

3. Gefiltertes Wasser
Vorteil: gut verträglich für die Bügelstation, da ein gewisser Teil an Kalk im Wasser verbleibt, und so die Boiler Beschichtung auf Dauer nicht angegriffen wird.
Nachteil: Filtersysteme haben entweder Folgekosten, oder größer Anlage sehr hohe Anschaffungskosten.


Fazit:
Jeder muss anhand seiner Wasserhärte zu Hause, die kosteneffektivste Lösung aus diesen dreien wählen.

Weiches Wasser in der Wasserleitung ist die Beste Voraussetzung, aber nur selten vorhanden.

Hat man sehr hartes Wasser sollte man destilliertes und Leitungswasser mischen um die Gesamthärte auf ein niedriges Niveau zu reduzieren. ( Tipp: Bilden sich bei den Dampfaustrittslöchern der Bügelsohle weiße Kreise ( Kalk) kann der Anteil von destilliertem Wasser erhöht werden, bis diese wieder verschwinden, danach sollte wieder mit dem ursprünglichen Verhältnis Wasser zu destilliertem Wasser weiter gebügelt werden)

Hat man mittelhartes Wasser und befinden sich im Haushalt noch andere Haushaltsgeräte die mit Wasser betrieben werden ( Espressomaschine, Wasserkocher, Nespresso... etc.) sollte man ein Filtersystem ( Filterkanne) zur Anwendung bringen. Wenn man mehrere Geräte mit einer Filterkanne betreibt, senken sich im Verhältnis die kosten für den Nachkauf von Filterkartuschen, da diese dann Anteilsmäßig auf jedes Gerät aufgeteilt werden können.

ALSO lassen sie sich nichts einreden, sondern entscheiden sie selbst anhand ihres vorhandenen Wassers zu Hause!! 


Vorschau: Nächster Blog Bügelsohlen ( Arten und Pflege)

Samstag, 1. Juni 2013

Vorankündigung

In den nächsten Tagen startet der neue Schäfer Service News Blog.

Hauptsächlich wird es um Wartungstipps für Elektrohaushaltsgeräte gehen.



lg

Das SCHÄFER Service Team
www.schaefer-service.at